Die Delfine oder Delphine (Delphinidae) gehören zu den Zahnwalen (Odontoceti) und sind somit Säugetiere (Mammalia), die im Wasser leben (Meeressäuger). Delfine sind die vielfältigste und mit rund 40 Arten größte Familie der Wale (Cetacea). Sie sind in allen Meeren verbreitet.
Die Körperfarbe setzt sich meist von Schwarz bis Weiß zusammen, wobei die Unterseite meist heller ist und sich der Rücken durch eine dunklere Färbung, das Cape, deutlich abgrenzt. Zu den farblichen Ausnahmen gehören der bläuliche Blau-Weiße Delfin und der braun-gelbe Gemeine Delfin. Darüber hinaus unterscheiden sich die Arten durch Linien und Felder in verschiedenen Farbtönen und Kontrasten.
Delfine haben einen sehr guten Gehör- und Gesichtssinn. Zwar existieren äußere Ohröffnungen, doch diese sind wahrscheinlich nicht funktional. Geräusche gelangen über den Unterkiefer über das Mittel- zum Innenohr. Ihr Hörbereich reicht in Frequenzen bis zu 220 kHz und sie können damit Töne bis weit in den Ultraschallbereich wahrnehmen. Die Augen sind hauptsächlich an das Sehen unter Wasser angepasst, haben aber auch außerhalb des Wassers eine hohe Funktionsfähigkeit. Eine große Rolle für die Wahrnehmung spielt die Echoortung mittels Ultraschall.
Von anderen Zahnwalen unterscheiden sich Delfine durch folgende Merkmale: Verschmelzung der ersten beiden Halswirbel, eine geringere Anzahl von Rippen, Fusion der beiden Unterkieferhälften auf höchstens einem Drittel der Kieferlänge und stumpfe Zähne.
Alle Delfine stoßen etwa alle zwei Stunden die äußeren Hautzellen ab (peeling). Diese permanente Regeneration reduziert den Strömungswiderstand und findet auch in der Regenerationsforschung für den Menschen und im Schiffbau eine Beachtung.
DIE BUCHT: Neues zur Delfinjagd in Japan
Ein idyllisch anmutender Platz - die Bucht von Taiji. Doch seit im Sommer 2009 der Dokumentarfilm mit dem schlichten Titel DIE BUCHT (englisch THE COVE) enthüllte, was sich hier regelmäßig abspielt, stehen die Bewohner des japanischen Fischerortes in der internationalen Kritik: Jedes Jahr zwischen September und März werden dort bis zu 2.000 Delfine in Treibjagden gefangen: Delfintrainer suchen die schönsten Tiere für Delfinarien heraus. Die anderen Tiere werden grausam abgeschlachtet. Das Fleisch der kleinen Meeressäuger, obwohl stark mit Giftstoffen belastet, wird in Supermärkten verkauft und an Schulkantinen verteilt. Die japanische Öffentlichkeit erfuhr bislang von all dem nichts. Doch DIE BUCHT hat vieles geändert - wann die Delfinjagd in Taiji und Japan insgesamt jedoch aufhört, lässt sich noch nicht abschätzen.